«Huggy» Jörg Borghardt
       Blues `n Boogie Piano

(Foto: Jörg Schimmel)
"Huggy" Borghardt ließ im Cafe Kess die Finger nur so über die Tasten fliegen
"Huggy"beherrscht ruhigen Blues ebenso wie den flotten Boogie
Bodelschwingh. Seine Hände flogen im Eiltempo über die schwarzen und weissen Tasten. Mal schlug, mal streichelte er das Piano. Mal entlockte er der Tastatur gefühlvolle Bluesklänge, mal fetzige Boogierhythmen. Der Dortmunder Pianist Jörg Borghardt alias "Huggy" gab am Freitag Abend im Café Kess ein Blues'n Boogie - Konzert der Extraklasse.

Ein musikbegeistertes Publikum ließ sich an diesem Abend von der afrikanisch - amerikanischen Musik verzaubern, ließ sich ein Hauch von Südstaaten- Atmosphäre um die Nase wehen.
Huggys vielseitiges Programm umfasste nicht nur alte Bluesklassiker, sondern auch zahlreiche Eigenkompositionen. Diese erstreckten sich vom sehr schnellen Boogie bis zum langsamen Blues.
Sie reichten vom Gospel bis hin zu Rock- und Popklängen sowie schnelleren Swingnummern. Er schaffte den ständigen Wechsel zwischen rollendem Blues und fliegendem Boogie.
Zuerst eröffnete der Tastenkünstler das Konzert mit einem ruhigen Bluesstück. Die kraftvolle Musik erfüllte den ganzen Raum. Schwere behäbige Basstöne drangen tief ins Ohr, der eigenartig erregende Klang brachte Sehnsucht, Traurigkeit und Leidenschaft zum Ausdruck. Ein Rhythmus der monoton und zugleich mitreissend war.
Bei Elmore James´ Klassiker "Dust my Broom" zeigte Huggy, dass er nicht nur als Pianist, sondern auch als Sänger was auf dem Kasten hat. Mit rauher rauchiger Kehle sorgte er beim Publikum für Gänsehaut. Seine kräftige, fast schwarze Stimme transportierte den Schwermut des Blues. Auch bei "Big Boss Man" oder "The Blues had a Baby and they named it Rock`n` Roll" bewies er an diesem Abend seine Gesangsfähigkeiten.

Füße der Zuhörer folgten dem Takt

Als der Tastenkönig schließlich den ersten flotten Boogie spielte, mussten die Füße der Zuhörer dem Takt einfach folgen. Die schnellen, lauten und etwas grellen Töne begeisterten. Huggys Finger wirbelten über die Tastatur. Dabei übernahm die linke Hand die rhythmusgebenden Bassfiguren. Die Rechte griff bis in die höchsten Oktaven und lieferte so melodische Soli. Ein wahres Fingerspektakel.

Der Pianokünstler Jörg Borghardt entdeckte bereits mit drei Jahren seine Leidenschaft für die Musik. "Als Kind erhielt ich von meinem Grossvater eine klassische Musikausbildung", erzählte er. Später habe er sich dann dem Blues verschrieben. Blues und Boogie ist seine Musik, der Erfolg gibt ihm durchaus Recht.

Der Vollblutmusiker, der übrigens den Spitznamen eines amerikanischen Serienstars trägt, tourt seit 1984 durch die Lande und das auch weit über Deutschlands Grenzen hinaus. "Ich habe schon in New York, Chicago oder Paris gespielt". Er trat bereits in unzähligen Kneipen, Clubs oder bei diversen Festivals auf. Meistens solo, aber auch im Duo mit Gitarre, Saxophon oder Bluesharp.

Sabine Laterna

 

News Biographie Presse OnStage Duos Band Kontakt Links Home

© 2002 by Jörg Borghardt Dortmund
Webdesign by phenomen ip*